Der 1841 in Schwyz gegründete Schweizerische Studentenverien (StV) reiht sich unter die ältesten Vereine der Schweiz ein. In der stürmischen Gründungsperiode des Bundesstaates spielte er eine wichtige nationalpolitische Einigungsrolle, die ihn zum Sammelpunkt der katholisch-konservativen Studenten und Akademiker machte. Von ihm gingen die meisten Initiativen für den Aufbau des katholischen Zeitungs-, Vereins- und Parteiwesens aus. In den 1930er und 1960er Jahren trat er als Teil der Jugend- und Studentenbewegung besonders aktiv in der Öffentlichkeit auf. Von Anfang an umfasste der Verein Studenten aller Sprachgruppen, was seinen Zentralfesten einen vielfältigen Charakter gab. 1968 nahm er Frauen als Mitglieder auf, was damals noch nicht selbstverständlich war.
Der erste Band zum Schweizerischen Studentenverein wurde von einem Historikerteam unter der Leitung von Urs Altermatt, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Freiburg i.Ue., erarbeitet und vertieft ein interessantes Stück Schweizer Geschichte.
Die vorliegende Reproduktion der Originalausgabe von 1993 wird ergänzt durch einen zweiten Band, der den vollständig aktualisierten Anhang enthält und die Entwicklung des Vereins seit 1991 beleuchtet.