Kaum ein Mordfall hat die Schweiz über Jahre hinweg so beschäftigt wie der Fall des Fluchthelfers Hans Ulrich Lenzlinger. Der 49-Jährige wurde am 5. Februar 1979 in seiner Wohnung in Zürich erschossen. Der Lebemann und Abenteurer liebte die Frauen, das Geld und die Tiere. Im Garten seines Wohnhauses hatte er einen Privatzoo mit Raubtieren, und im Keller betrieb er ein gut gehendes Bordell.
Auch nach über dreissig Jahren ist das Verbrechen nicht geklärt. War es die Stasi – die Geheimpolizei der DDR –, oder stammte der Täter aus der Fluchthelferszene? Der Autor hat mit ehemaligen Fluchthelfern, dem damaligen Untersuchungsrichter sowie Freunden und Feinden von Lenzlinger gesprochen.
Das Buch beschreibt, wie die ostdeutsche Staatssicherheit unter dem Decknamen 'Leopard' den Schweizer Fluchthelfer bespitzelte und minutiös über sein privates und berufliches Leben informiert war. Doch Lenzlinger hatte sich nicht nur mit der Stasi anlegt, er führte auch in der Schweiz mit der Justiz und der Nachbarschaft einen jahrelangen 'Privatkrieg'.