Am 7. Juni 2015 hat die Karriere eines Fussballers geendet, der in Basel verehrt wird wie sonst nur Karli Odermatt. Nach dem verlorenen Cupfinal geht Marco Streller nach 15 Profijahren ein letztes Mal vom Rasen des St.-Jakob-Parks - und verlässt damit jene Bühne, auf der er in Rotblau die alles überstrahlende Figur gewesen ist. Eine Woche zuvor hat der Captain des FC Basel mit seinen Teamkollegen zum sechsten Mal in Serie den goldenen Kübel gestemmt, der dem Schweizer Meister gebührt. Für ihn persönlich ist es bereits das neunte Mal, dass er mit dem FCB im nationalen Championat zuoberst steht - in der Geschichte des helvetischen Fussballs eine zuvor unerreichte Marke. Dass er am Rheinknie den Status einer Ikone geniesst, liegt jedoch nicht nur an den Erfolgen, sondern auch daran, dass er in einem zunehmend sterileren Geschäft nie perfekt wirken wollte und so stets authentisch und volksnah geblieben ist.