Das Augustinerdoppelkloster Interlaken wurde im 12. Jahrhundert gegründet und gelangte rasch zu grosser Blüte. Nach der Reformation trat Bern als expandierender Stadtstaat seine Nachfolge an, richtete eine Landvogtei und ein Spital ein, baute um, riss ab, schuf neu. Erhalten geblieben ist ein Gebäudeensemble von aussergewöhnlicher historischer Aussagekraft.
Auf der Grundlage umfangreicher bauhistorischer Untersuchungen und Quellenstudien behandelt der reich illustrierte Band die wechselvolle bauliche Entwicklung der Kloster- und Schlossanlage über einen Zeitraum von neun Jahrhunderten. Darin eingeschlossen sind die jüngsten Restaurierungen und Ergebnisse von archäologischen Grabungen. Nicht zuletzt gibt das Werk Einblick in die denkmalpflegerische Praxis im Kanton Bern. Einzelne Themen werden durch Vergleiche mit anderen Bauwerken näher beleuchtet und in einen grösseren Zusammenhang gestellt.