Die Elektrifizierung der Schweizer Eisenbahnen ist unumstritten eine identitätsbildende Erfolgsgeschichte – kein anderes Land hat mit so viel Mut und Hartnäckigkeit seine Bahnen elektrifiziert. Was 1888 mit einem kleinen Trambetrieb in der Industriestadt Vevey begann, entwickelte sich zu einem Stützpfeiler des öffentlichen Verkehrs und zu einem Innovationschub für die Elektroindustrie. Nach der erfolgreichen Elektrifizierung der BLS im Jahr 1913 folgten die SBB mit der Gotthardlinie. Klassiker wie das «Krokodil» zogen nun doppelt so schwere Züge bedeutend schneller als Dampflokomotiven über den Gotthard.
Werkfotografen der Maschinenfabrik Oerlikon und der Brown, Boveri & Cie. dokumentierten den Bau und die Inbetriebnahme der Triebfahrzeuge kunstvoll auf Tausenden von grossformatigen Glasnegativen, die sich heute im Verkehrshaus der Schweiz befinden. «Bahnen unter Strom» lässt Sie in diese faszinierende Bildwelt eintauchen.